BERGHIA STEPHANIAE
ZUCHT VON PRIVAT

DIE ZUCHT & VERMEHRUNG

# Das Prinzip

Im Grunde verhält es sich mit der Zucht recht einfach. Machen doch die Tiere das meiste selbst. Doch es sind einige Grundlagen zu bedenken. Die adulten Schnecken benötigen eine große Menge Glasrosen um überhaupt Eier zu legen. Dabei legen sie mit zunehmendem Alter immer weniger und dafür größere Gelege.

Sind dann die spiralförmigen Gelege vorhanden werden sie in kleinere Behälter mit nicht zu frischem Meerwasser gegeben und nach ca. 5 Tagen gibt man dazu eine oder mehrere winzige Glasrosen. Dann heißt es warten auf den Schlupf. Das kann 2 Wochen bis 3 Monate dauern, oder (im schlechtesten Fall) erfolglos verlaufen. Im besten Fall schlüpfen sie nach 9 Tagen. Im Internet kursieren mehrere unterschiedliche Anleitungen dazu. Welche am Erfolgversprechendsten ist kann ich leider auch nicht sagen. Dazu wird es nur Hobbymäßig betrieben und ich bin auch kein Wissenschaftler der Versuchsreihen startet. Erfolg und Misserfolg liegen wie immer dicht beieinander.


# Das Equipment

Man benötigt Minimum mehrere kleinere bis mittlere Gefäße, eine Lupe, ein Refraktometer und Pipetten. Auch ein Thermometer und eine Pinzette sind äußerst nützlich. Es hat sich gezeigt das leichte Belüftung (zumindest nach dem Schlupf) von Vorteil ist damit auf der Oberfläche treibende Tiere (Ja, die treiben auf wenn sich eine kleine Luftblase in ihren Cerata -Zotteln- verfängt) nicht sterben und wieder die Chance haben abzusinken.

# Die Wasserparameter

Das Wasser sollte nmöglichst aus einem laufendem Becken mit niedrigen Nährstoffwerten stammen. Wasserwechsel werden erforderlich wenn nach dem Schlupf die ersten Glasrosen gefressen und somit Ausscheidungen vorhanden sind. Ich mache das nach Gefühl, verdunstetes Wasser wird nachgefüllt und alle paar Tage via Refraktometer gecheckt. Kurzum es sollte immer eine gute und saubere Qualität vorherrschen. Die Temperatur halte ich möglichst zwischen 22-25°C.

# Nach dem Schlupf

Man erkennt im Schlupfgefäß kleinere weiße, etwa Copepodengroße Tiere. Diese versammeln sich um die kleinen Glasrosen und beginnen sie langsam zu fressen. Das sind die Larven. Jedes Mal (also täglich) wenn die Glasrosen gefressen wurden müssen wieder winzig kleine zugeführt werden. Das geht ein paar Tage so und dann bilden sich die kleinen Schnecken aus bzw. wachsen die Cerata (ich nenn sie Zotteln) und werden nach dem Fressen braun so dass sie schon leicht mit bloßem Auge erkennbar sind.
Mit wachsender Größe können dann auch die zu fütternden Glasrosen  größer werden.

Vorsicht ist bei manchem Zooplankton gegeben. Ich vermute das es auch dort Fressfeinde gibt die die Eier und/oder den Schlupf verspeisen. Auch Pilze oder Bakterien können die Eier befallen.